YANGSHENG TCM
 
Chinesische Medizin

Methoden


Akupunktur

Mit der Akupunktur wird der Qi-Fluss im Körper reguliert. Über spezifische Punkte am Körper, beeinflusst sie gezielt die verschiedenen Körperfunktionen. Man kennt ca. 360 klassische Akupunkturpunkte, welche auf den Leitbahnen liegen. Es werden mehrere Punkte ausgewählt, um die gewünschte Regulation zu erzielen. Je nach Körperpartie wird die Nadel von einigen Millimetern bis zu einigen Zentimetern tief gestochen, der Einstich sollte schmerzfrei sein. Beim Manipulieren der Nadel kann ein leichtes Ziehen, ein Gefühl der Wärme oder Schwere, ein feines elektrisches Ausstrahlen oder auch eine andere Sensation empfunden werden. Dieses Gefühl - dè qì - ist durchaus gewollt, da es die Behandlung effektiver macht. Je nach Körperwahrnehmung, oder auch bei Qì-Mangel, oder je nach Ort der Nadelung, kann es auch gut sein, dass dieses Gefühl nicht ausgelöst wird.



Moxibustion / Moxa

Moxa ist die Bezeichnung für die Heilpflanze Artemisia vulgaris, welche sowohl in Asien als auch in Europa zuhause ist. Besser bekannt ist sie unter dem Namen Beifuss. 

Durch das Abbrennen von Moxa entsteht Wärme, welche tief nach innen (über die Nadel) oder auch aussen wirkt. „Reiskorn-Moxa“ (Okyu) ist eine einfache und effektive Form der Moxibustion, welche speziell auch bei Kindern, älteren und schwächeren Patienten oder auch bei Personen, welche keine Nadeln mögen, eingesetzt werden kann. Moxa kann den Anwendungsbereich der Akupunktur erweitern, speziell bei folgenden Situationen:

  • Starke Leere oder Erschöpfung der Leitbahnen
  • Kälte in den Leitbahnen
  • Stagnationen, speziell Blutstase
  • Bei Kinderbeschwerden
  • Immunschwäche und auch bei Yang-Mangel


Chinesische Arzneimitteltherapie / Kräuterheilkunde

Die Chinesischen Arzneimittel werden bereits im Huang Di Nei Jing nach deren Natur und Geschmack klassifiziert. Bei der Natur geht es nicht nur um die thermische Wirkung, sondern auch um die Farbe, Aussehen, wie etwas gewachsen ist, ob es eine Blüte, Zweig oder Wurzel etc. ist. Aufgrund dieser Eigenschaften werden den Arzneien bestimmte Funktionen gemäss den Theorien der Chinesischen Medizin zugeordnet.

Bei vielen chronischen Erkrankungen, welche mit einem Mangel an Körpersubstanzen (Yin, Blut und Jinye) einhergehen, reicht die Akupunktur alleine meist nicht aus, diesen Mangel wieder aufzufüllen. Dieser kann durch die Einnahme entsprechender Kräuter über einige Wochen bis Monate wieder auffüllen - je nachdem wie lange die Erkrankung bereits bestand. 



Gua Sha 

Beim Gua Sha reibt man mit einem runden Gegenstand (z.B. Hornschaber, Porzellanlöffel, Deckel, oder grosse Chinesische Münze) über grössere oberflächliche Leitbahnabschnitte und löst dabei sehr alte Blockaden, leitet Hitze und Toxine aus. 

Je stärker das Leiden ist, desto mehr (und dunkleres) „shā“ (eine Art dunkler Ausschlag als Reaktion) zeigt sich. Gua Sha kann sehr effizient bei Infekten und chronischen Schmerzen am Bewegungsapparat eingesetzt werden.





Schröpfen

Bei diesem Ausweitungsverfahren werden vor allem am Rücken Schröpfgläser auf die Haut gesetzt, über eine Nadel oder auch ohne Nadel. Durch das entstehende Vakuum wird das Blut in die Haut gesogen. 

Auch hier soll der Energiefluss von Qi und Blut. angeregt werden. Das Schröpfen, im Gegensatz zum Gua Sha, wird als sehr angenehm empfunden.






Diätetik

Bei der Chinesischen Diätetik geht es nicht um Kalorienzählerei und dergleichen, sondern um die energetische Wirkung des Nahrungsmittel durch Temperaturverhalten (warm, heiss, neutral, kühl und kalt) und Geschmack (sauer, bitter, süss, scharf und salzig). 

Auch die Kochmethode beeinflusst das thermische Verhalten.

Eine ausgewogene Ernährung nach chinesischen Grundsätzen dient der Prävention aber auch der Therapie.